Hagelkreuzschule Lüttingen

Die Römerseite

                      2006





Die Römer waren gute Techniker. Sie haben viele nützliche Dinge erfunden und gebaut.
Viele Dinge dienten dem angenehmen Leben: z.B. die Fußbodenheizung, Badehäuser, Wasserleitungen.

Im Amphitheater wurden Spiele und Kämpfe gezeigt.

In der Herberge könnt ihr unter anderem ein römisches Esszimmer sehen.

Mit dem Kran kann man bis zu 1000 kg heben.

Solche Wachtürme sicherten die Stadtmauern der CUT.

In diesen Wasserleitungen kam das frische Quellwasser aus den Bergen in die Stadt.

Dies ist ein Modell des Tempels. Aber der richtige Tempel ist als Fragment auch im APX zu besichtigen.


Ein Besuch im Archäologischen Park Xanten  (APX)

Wir haben uns an mehreren Tagen auch im APX umgesehen.
Es gibt dort allerhand Dinge aus römischer Zeit zu sehen. Viele Dinge sind auch erst in den letzten 20 Jahren originalgetreu aufgebaut worden: zum Beispiel könnt ihr dort Stadtmauern mit Wachtürmen sehen, wie sie die Römer vor 2000 Jahren schon gebaut hatten.
Einen Tempel haben sie dort zum Teil wieder aufgebaut, eine römische Herberge mit einer Einrichtung, wie sie der römischen Lebensweise entspricht.
Die Römer waren zum Teil sehr gute Techniker, so dass sie Maschinen für ihre Bauten erfanden, Wasserleitungen legten und schon eine Fußbodenheizung benutzten.
Was wir hier zeigen ist allerdings nur ein kleiner Teil von dem, was der APX zu bieten hat. Viele technische Einrichtungen sind noch zu sehen, dazu zahlreiche Gebäude und ein Spielehaus, in dem gezeigt wird, wie die Römer ihre freie Zeit verbrachten.


Kaiser Markus Ulpius Traianus wurde in einer Statue vor der Arena des Amphitheaters in Stein verewigt. Er lebte 100 n.Chr. Allerdings ist wohl nur der Kopf lebensecht. Der Rest des Körpers wurde verschönert. Wenn man sich die Statue einmal genau anschaut, sieht man, dass der Kopf im Vergleich zum übrigen Körper viel kleiner ist. Dieser Kaiser hat der römischen Siedlung hier am Rhein die Stadtrechte gegeben, so dass sie nach ihm "COLONIA ULPIA TRAIANA" genannt worden ist. Er hält etwas in der Hand, doch man kann es nicht erkennen, denn ein Stück ist abgebrochen.









Die Römer hatten noch keine Toilette wie wir. Sie benutzten so etwas wie ein Plumpsklo. Sie hatten meistens auch mehrere solche Klos nebeneinander (manchmal 20 - 30!). Damit es nicht so stank, floss unterhalb der Sitze Wasser, das alles wegspülte. Die Römer haben auf solchen Toiletten auch Geschäfte gemacht. Dann saßen sie oft stundenlang dort und unterhielten sich über geschäftliche Dinge. Daher sagt man auch heute oft noch, dass man ein Geschäft machen geht, wenn man zur Toilette geht.

Im APX gibt es diese Herberge. Vor den Häusern haben die Römer zur Straße hin Dächer gebaut, denn wenn es früher regnete, wie das hier in Xanten häufig war, war das für die Römer kein Grund, nicht trotzdem zu Freunden zu gehen. Damit sie aber nicht nass wurden, haben sie diese Dächer rund um den ganzen Häuserblock gebaut. In südlichen Ländern waren diese Dächer eigentlich eher als Sonnenschutz gedacht.

Die Römer liebten das bequeme Leben. So gingen sie z.B. sehr häufig in die Therme, also ein Bad. Damit es dort aber nicht so kalt war, hatten die Römer sich schon eine Fußbodenheizung eingebaut. In dieser Herberge im APX findet ihr ein solches Bad und eine solche Heizung.
Dazu war das gesamte Bad wie auf Stelzen gebaut, so dass unter dem Fußboden des Bades ein größerer Hohlraum blieb. Wenn nun das Badewasser für die warmen Becken geheizt wurde, dann leiteten die Römer den heißen Rauch des Feuers unter dem Fußboden durch. So wurde er ganz warm. Aber die Römer waren noch schlauer. Zum Teil haben sie sogar die Wände mit hohlen Ziegeln gebaut, so dass sie die warme, rauchige Luft auch da durch leiten konnten. Damit hatten sie sogar gewärmte Wände.

Im APX gibt es ein Amphitheater, das wieder fast ganz aufgebaut ist. Hier sieht man das Amphitheater im Modell. In der Mitte ist die Arena, die mit Sand bedeckt ist. Im Hintergrund sieht man die Stadtmauer der CUT und einen Wachturm.
Im Amphitheater konnten 10000 Leute Platz nehmen. Es hatte ein Maß von 99 mal 87,5 Metern und bestand aus Stein, Holz und Zement. In der Arena gab es Gladiatoren- und Tierkämpfe. Eine weitere Annehmlichkeit für das Publikum waren Fontänen mit parfümiertem Wasser. sie verhinderten nicht nur die Staubentwicklung in der sandigen Arena, sondern überdeckten auch den Geruch von Schweiß, Blut und wilden Tieren. In der Arena konnten auch Schiffskämpfe durchgeführt werden: Dann leitete man Wasser aus dem Rhein (er floss direkt vor den Stadttoren) in das Theater hinein.
Auf dem Bild rechts sieht man gut, wie dick die Mauern gebaut wurden. Ihr könnt sehen, dass am Amphitheater auch heute noch immer wieder repariert und restauriert wird.
Auf dem zweiten Bild seht ihr, wie dicht das Amphitheater an der äußeren Ringmauer steht. An beiden Enden der Arena seht ihr die Ein- und Ausgänge für die Gladiatoren und Tiere.






Vor dem Amphitheater steht dieser Baukran. Er ist aus schweren Holzbalken. Den Kran konnte man an den starken Seilen in verschiedene Höhen verstellen. Die Seile waren an dicken Holzpfählen befestigt. Ihr könnt sehen, dass die Römer schon Rollen benutzten, um die Seile darüber laufen zu lassen. Oben am Kran, da wo die Last hing (z.B. ein schwerer Stein), hatten die Römer einen so genannten Flaschenzug. Wenn eine Rolle im Flaschenzug das Gewicht halbiert, dann macht der Flaschenzug mit 5 Rollen das Gewicht auf ein Fünftel. Mit mehreren solchen Übersetzungen (wie bei einer Kettenschaltung am Fahrrad) waren dann römische Sklaven in der Lage, Steinblöcke von 1000 kg Gewicht zu heben. Nur so war es den Römern überhaupt möglich, so große Stadtmauern, so große Tempel oder ein solches Amphitheater zu bauen.
Solche Kräne wurden außerdem zum Beladen und Entladen von Schiffen benutzt.

Schon bei den Heizungen sagten wir es: Die Römer liebten das angenehme Leben. Ihnen war das Wasser, das sie an ihrem Wohnort vorfanden nicht gut genug. Daher wollten sie das bessere Quellwasser aus den Bergen haben. 8 km von der damaligen Siedlung CUT gab es die Sonsbecker Berge. Also legten die Römer eine Leitung aus Stein und Mörtel an, in der das gute Quellwasser der Berge in die Siedlung geleitet wurde. Auf dem Foto seht ihr, wie eine solche Leitung ausgesehen hat. Dies ist ein original erhaltenes Stück der Leitung.
In der römischen Stadt, die später Köln hieß, haben die Römer das Wasser sogar 80 km aus der Eifel bis in die Stadt geleitet und für die Leitung Brücken gebaut, so genannte Aquädukte.

Zuletzt bearbeitet am: 19.03.2011

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