Unsere Schule ist nach dem Hagelkreuz benannt, das auf halber Strecke zwischen Lüttingen und Wardt steht. Die Wardter und Lüttinger Kinder sind in der Vergangenheit teilweise an getrennten Schulen zeitweise aber auch gemeinsam in einer Schule unterrichtet worden.
Die damalige gemeinsame Schule stand in der Nähe des Hagelkreuzes. Nun haben sie seit mehr als 45 Jahren wieder eine gemeinsame Schule, weil es in Wardt keine eigene Schule mehr gibt. Wegen dieses nun schon jahrzehntelangen gemeinsamen Schulbesuchs kam unserem Schulleiter Herrn Munkes 1996 die Idee, die Schule „Hagelkreuzschule“ zu nennen.
Beide Dörfer verbindet mit dem Hagelkreuz eine gemeinsame Vergangenheit. So erinnert diese Namensgebung an die alte gemeinsame Schule, an die Zeit als Wardt und Lüttingen eine einzige Gemeinde waren und an die Zeit, da man noch zu Fuß die Hagelkreuzstraße bis zum Hagelkreuz und weiter ins Nachbardorf laufen konnte.
Das Hagelkreuz mit den drei Linden
Das letzte Schwarz-Weiß-Foto der reihe zeigt das Hagelkreuz zu einer Zeit, als es noch nicht von Baggerseen umschlossen war. Die Lüttinger konnten noch direkt auf der Hagelkreuzstraße dorthin gelangen.
Wann bekam die Schule den Namen „Hagelkreuzschule“?
Am 12. Juni 1996 haben alle Kinder der katholischen Grundschule Lüttingen eine Wanderung zum Hagelkreuz gemacht, denn am 14. Juni 1996, zwei Tage später, bekam die Schule ihren Namen. Am 26. Juni 1996 wurde der Name „Hagelkreuzschule“ an der Wand des Schulgebäudes angebracht.
Das Hagelkreuz
Das Hagelkreuz sollte die Bauern und ihre Ernte vor Hagel, Gewitter und Stürmen schützen. Sie pilgerten dort hin um Gott um Beistand gegen die Vernichtung der Ernte zu bitten.
Es wurden drei Linden beim Hagelkreuz gepflanzt. Diese Linden – in Kreuzform gestutzt – sind zusammen mit dem Hagelkreuz weithin sichtbar, wenn man von Lüttingen nach Wardt fährt. Es steht im Nibelungenbad auf einer extra hergerichteten Halbinsel, damit die Menschen es noch aufsuchen können. Die Jahre sind nicht spurlos am Hagelkreuz vorüber gegangen. Nicht nur der Fuß der Säule auch das Kreuz selbst ist in Mitleidenschaft gezogen.
Aber am 14. März 2000 fand man nach dem Sturm in der Nacht beim Hagelkreuz nur noch zwei Linden vor. Eine dritte junge Pflanze ist wieder gesetzt worden. Das Hagelkreuz, das Bauern zum Schutz für Flur und Feldarbeit im 12. Jahrhundert errichteten, war lange Zeit Ziel von Pilgern aus beiden Orten.