Gruppenarbeit war angesagt in der Lerngruppe. In drei Gruppen begaben sich die Schüler der Lerngruppe auf den Spuren der Vergangenheit in Xanten, Birten und Lüttingen. Alle drei Gruppen bearbeiteten die gleichen Schwerpunkte: Denkmäler, alte Gebäude, Wappen, Straßennamen, Ortsgründung/Ortsteile, berühmte Bürger, Straßennamen, alte Bräuche und Feste.
Da gab es einiges zu forschen, zu recherchieren, Interviews zu führen, zu sammeln usw. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Bei der Präsentation hatte jede Gruppe einen Mentor eingeladen. Für die Birtener Gruppe stellte sich Herr Zumklay zur Verfügung, die Xantener Gruppe lud Herrn Laux ein und für die Lüttinger Gruppe war Herr Munkes ausgekuckt, der promt alle Schüler/Innen in die Fischhütte einlud, um dort vor Ort die Ergebnisse zu präsentieren und Lüttinger Geschichte mit vielen Fotos und Gegenständen in der Hütte anschaulich machte.
Bei der Reflexion waren sich alle einig: das war toll. Leider war die Zeit zu kurz. Alle haben mit Freude viel dazu gelernt.
Einige Informationen wollen sie unbedingt nicht vergessen:
Die Engelbert-Humperdinck-Str. in Xanten hat ihren Namen von dem Musiker Engelbert Humperdinck erhalten, der mit der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ Berühmtheit erlangte. Dieser Engelbert hatte im Schüleralter einige Jahre in Xanten gelebt, weil sein Vater Rektor des Lehrerinnenseminars war. Diese Ausbildungsstätte befand sich in dem Gebäude, welches heute unser Xantener Rathaus ist.
Warum Xanten auch Siegfriedstadt heißt ist jetzt klarer. Einige Schüler wollen nun die ganze Siegfriedsage nachlesen.
Birten liegt heute am Altrhein, früher hat der Rhein häufig seinen Flusslauf verändert, durch Hochwasser änderte sich oft die Flussrichtung, das bedeutet aber für Birten, dass das Dorf viermal umziehen musste, weil es vom Hochwasser zerstört wurde.
Ein Hagelkreuz gibt es in Birten, aber auch in Wardt/Lüttingen. Unsere Schule ist nach dem Hagelkreuz benannt. Es war ein Ort, wo sich Menschen trafen, um Gott zu bitten, ihre Ernte vor Hagelschäden zu schützen oder zu danken, wenn nach Stürmen und Unwetter ein Dorf verschont wurde.
In Lüttingen hat der Treidelweg seinen Namen vom Treideln. Der Rhein wurde schon immer als Schiffsstraße benutzt, als die Schiffe noch keine Motoren besaßen war das schippern flussaufwärts sehr beschwerlich. Da warfen die Schiffer eine Leine ans Ufer, und Pferde, manchmal auch Menschen, zogen an der Leine auf dem Deich das Schiff rheinaufwärts. Die Straße der Perdendyk heißt übersetzt Pferdedeich und erinnert auch an das Treideln in Lüttingen.
Der Lüttinger Knabe ist ja allen Schüler bekannt, da ein Abdruck im Kreisverkehr vor der Schule ausgestellt ist. Aber in der Fischerhütte steht auch eine Kopie, allerdings mit verdecktem Geschlecht, – aber alle staunten, was die Lüttinger Fischer alles veranstalteten, als diese Bronzefigur von ihnen gefunden war und der Bevölkerung vorgestellt wurde. Da gab es unterschiedliche Einnahmen. Der Leser kann sich ja informieren.
Nachhaltig ist die Information über die Katastrophe eines Flugzeugabsturzes in den siebziger Jahren. Es gibt in Lüttingen eine Gedenktafel, die an das Unglück erinnert. Für unsere Gruppe war es gut, dass Frau Zumklay als ehemalige Lehrerin aus Birten und Lüttingen bekannt, von diesem Unglück als Zeugin berichten konnte, da sie genau an dem Unglückstag in der Lüttinger Schule unterrichtete.
Die Gäste Herr und Frau Zumkley, Herr Laux und Herr Munkes waren erfreut und beeindruckt über die gründliche Recherche und Präsentation der Gruppenarbeit. Für viele Fragen und Ergänzungen standen sie zur Verfügung und haben mit dazu beigetragen, dass die „Spuren der Vergangenheit“ ganz interessant sein können. Herzlichen Dank an alle Helfer!!!